Mo 16.Sep.2024 Anreise nach Oslo
- Alexander Ringel
- 16. Sept. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Endlich ist es soweit, die Vorfreude war riesig, heute früh ging es mit dem Flieger nach Oslo. Um 9 Uhr erreichten wir schon Oslo Lufhaven, dann ging es mit dem Zug ins Zentrum zum Oslo Sentral Bahnhof und dann kam der Regen - zumindest für den Vormittag:



"Na, bereit für unser Oslo-Abenteuer?" fragten wir uns gegenseitig, während wir unsere Regenjacken fester zogen. Der Nieselregen ließ uns zwar etwas skeptisch werden, aber die Vorfreude auf die vielen Sehenswürdigkeiten, die wir gehört hatten, übermannte uns schnell.
Wir starteten unseren Spaziergang in der Tollbugata. Die altehrwürdigen Gebäude und die geschäftige Atmosphäre luden zum Entdecken ein. Schon bald erreichten wir die berühmte Einkaufsstraße Karl Johans Gate. Hier reihten sich elegante Geschäfte und gemütliche Cafés aneinander.




Der Duft von frisch gebackenem Brot lockte uns in ein kleines Café. Bei einer Tasse heißen Kaffees und den berühmten norwegischen Zimtschnecken stärkten wir uns für den weiteren Tag.

Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Parlamentsgebäude. Das imposante Gebäude mit seinen neogotischen Elementen war beeindruckend. Wir erfuhren, dass es im späten 19. Jahrhundert erbaut wurde und Sitz des norwegischen Parlaments ist.
Weiter ging es durch den Park an der Roland Amundsenes Gate. Hier stießen wir auf das Nationaltheater. Erbaut im Jahr 1899, ist es das älteste und größte Theater Norwegens und bekannt für seine hochwertigen Produktionen.
Durch die Grensen schlenderten wir zur Osloer Domkirche. Leider hatten wir kein Glück: Die Kirche war geschlossen. Dennoch konnten wir ihre beeindruckende Architektur bewundern. Die gotische Bauweise und die zahlreichen Türme machten sie zu einem Wahrzeichen der Stadt.
Unser nächstes Ziel war das Nationalmuseum. Auch hier war montags Ruhetag. Das Gebäude, entworfen von den Architekten Sverre Fehn und Hans Chr. Holmsted, ist ein architektonisches Meisterwerk der Moderne und wurde in den 1960er Jahren errichtet.


Direkt gegenüber befindet sich das Haus der Nobelpreisträger. Hier werden die Geschichte und die Bedeutung des Nobelpreises präsentiert. Auch dieses Haus war an diesem Tag leider geschlossen.

Entlang der Kongens Gate erreichten wir die Akerhus Festung. Die mittelalterliche Festung thront über dem Oslofjord und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Stadt. Wir stellten uns vor, wie es wohl gewesen sein muss, als die Festung noch eine wichtige militärische Anlage war.
Müde, aber voller neuer Eindrücke, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel in der Tollbugata. Der Regen hatte zwar unseren Spaziergang etwas beeinträchtigt, aber die Schönheit Oslos hatte uns dennoch begeistert.
Nach einer Mittagspause kam die Sonne und es zog uns wieder in die Stadt:
Erster Programmpunkt, das Königsschloss. Bemerkenswert nahbar ist hier alles und das Schloss selbst ist im Vergleich zu andere Schlössern eher kleiner, bescheiden ist eher das falsche Wort.
Das Königliche Schloss in Oslo ist die offizielle Residenz des norwegischen Königs und ein beeindruckendes Beispiel klassischer Architektur. Erbaut zwischen 1825 und 1849 unter König Karl III. Johann, dient das Schloss nicht nur als Wohnstätte des Monarchen, sondern auch als Ort für staatliche Repräsentationen und Veranstaltungen.
Geschichte: Nach der Vereinigung Norwegens mit Schweden im Jahr 1814 entstand der Bedarf nach einer repräsentativen Residenz des Königs in der neuen Hauptstadt Christiania (heute Oslo). Das zuvor genutzte Paléet erwies sich als ungeeignet, und so entschied man sich für den Bau eines neuen Schlosses. Der Architekt Hans Linstow schuf ein Gebäude im klassizistischen Stil, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt.
Baustil: Der Königspalast ist eine dreiflügelige Anlage aus Backstein, die verputzt ist. Der Hauptflügel sticht durch seine Säulenfront hervor und ist mit 100 Metern Länge das dominierende Element. Der klassizistische Stil äußert sich in der symmetrischen Anordnung, den klaren Linien und der Verwendung von Säulen und Ornamenten.
Funktionen: Neben den Wohnräumen des Königs beherbergt das Schloss zahlreiche repräsentative Säle, darunter den Thronsaal und den Festsaal. Es dient als Kulisse für Staatsbankette, Empfänge und andere offizielle Anlässe. Darüber hinaus beherbergt das Schloss auch Büros für die Verwaltung der Monarchie.
Besonderheiten: Das Schloss ist von einem großen Park umgeben und bietet einen beeindruckenden Blick über die Stadt, da er zum größten Teil für frei zugänglich ist. Die Innenausstattung ist reich verziert und zeugt von der Geschichte und Kultur Norwegens.
Da jetzt endlich das Wetter mitspielte und die Sonne wunderbar schien, ging es zu meinem absoluten Highlight von heute: der Oper von Oslo. Ende der 1990er Jahre war ich ja beruflich noch auf dem Holzweg. Ich arbeite für den damals drittgrößten Finnischen Konzern mit Holzprodukten, für die ich mich heute noch ereifern kann. Der Opernsaal im Innern ist aus akustischen Resonanzgründen ein eigenständiger Holzbau und jetzt konnte ich dieses phantastische Bauwerk endlich sehen-leider nicht von innen akustisch erfahren.
Ein ungewöhnlicher Bauplatz
Der Standort der Oper am Oslofjord war alles andere als konventionell. Die Architekten Snohetta entschieden sich dafür,das Gebäude direkt an der Wasserlinie zu errichten. Dadurch entstand ein einzigartiges Verhältnis zwischen Bauwerk und Natur. Die Oper scheint aus dem Wasser zu steigen und verschmilzt förmlich mit dem umliegenden Fjord.
Architektur und Design
Das markanteste Merkmal der Oper ist ihre weiße Marmorfassade, die sich sanft zum Himmel neigt. Diese Neigung ermöglicht es den Besuchern, auf das Dach zu gelangen und einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und den Fjord zu genießen. Das Dach ist gleichzeitig eine riesige, begehbare Fläche, die für Veranstaltungen und Erholung genutzt werden kann.
Die Innenräume der Oper sind ebenso beeindruckend wie die Fassade. Helle, offene Räume schaffen eine angenehme Atmosphäre und bieten eine hervorragende Akustik. Das große Foyer ist ein Treffpunkt für Besucher und bietet Zugang zu den verschiedenen Sälen und Einrichtungen.
Bauliche Herausforderungen und Innovationen
Der Bau der Oper war eine technische Herausforderung. Die Lage am Wasser erforderte besondere Gründungsarbeiten,um das Gebäude sicher zu verankern. Zudem musste die Konstruktion so ausgeführt werden, dass sie den starken Winden und dem rauen Klima standhielt.
Die Architekten Snohetta setzten bei der Oper auf innovative Lösungen. So wurde beispielsweise ein spezielles Belüftungssystem entwickelt, das für eine optimale Luftqualität sorgt. Auch die Beleuchtung spielt eine wichtige Rolle:Die Oper wird nachts eindrucksvoll illuminiert und ist so zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.
Einweihung und Bedeutung
Die Osloer Oper wurde am 10. April 2008 feierlich eröffnet.
Für all die Zweifler die sich jetzt an dem Opernneubau in Düsseldorf abarbeiten und Kultur kleinreden wollen: derartige Bauwerke bringen eine Stadt weiter und beleben das gesamte Umfeld, nicht nur hier in Oslo auch in Kopenhagen und Hamburg. Die positiven Aspekte überstrahlen die anfänglichen Hindernisse!
In direkter Nachbarschaft gibt es noch zwei aufregende Gebäude: Deichmann, Die Bibliothek und das neue Munch Museum…
Aber dazu morgen mehr
Ich bin platt, der Tag war laaaaang.






























































































































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