17.Oktober 25, Mont Saint Michel-Reims
- Alexander Ringel
- 17. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Der Tag begann überraschend schön mit einem letzten Blick auf St Michel: wahrhaftig war es heute Morgen ein Zauberberg
Man mochte sich gar nicht von diesem Anblick trennen
Der Mittelteil des Tages bestand aus Autofahren und den vergessen wir.
Der Abend hielt dafür wieder eine Belohnung bereit.
Die Kathedrale von Reims
Imposant, vor allem, wenn man die Kirche betritt und die Längsachsen der Kichenschiffe erfasst! Da es noch nicht so lange her ist, kam mir sofort die Erklärung unseres Reiseleiters in England in den Sinn, als wir die Kathedrale von Exeter besuchten. Er sprach vom längsten durchgängigen Mittelschiff etc. … er war noch nicht HIER! EINHUNDERTACHTUNDDREISSIG METER!
Der Fairness halber, man kann es vom Stil und Bauwerk nicht vergleichen.
Das Besondere sind aber die Fenster in der Kathedrale, neben den alten Fenstern
drei Chagall Fenster
und sechs moderne Fenster:
St. Josef Kapelle
Die Buntglasfenster Imi Knoebels, 2011
« Die ursprüngliche Farbensprache aus den Anfängen der Kathedrale soll wieder aufgenommen werden, um zwischen alt und neu eine Symbiose entstehen zu lassen. Die Farbe ist die Qualität, das Gewicht und das Maß. Sie hat nicht nur einen Farbwert, sondern auch eine Luminanz. »
Imi Knoebel
Die beiden Kirchenfenster der Nord- und Südkapellen der Apsis entstammen einem Entwurf des Künstlers Imi Knoebel.
Imi Knoebel wurde 1940 in Dessau geboren und lebt heute in seiner Wahlheimatstadt Düsseldorf. Die neun Buntglasfenster für die Kathedrale in Reims sind seine ersten Arbeiten im Bereich sakraler Kirchenfenster und der Glaskunst.
Dieser Entwurf wurde von den Glasermeister-Werkstätten Simon Marq in Reims und Duchemin in Paris ausgeführt. Das im Jahre 2008 konzipierte Kirchenfenster-Projekt wurde 2011 aus Anlass der 800 Jahr-Feier der Kathedrale eingeweiht. Finanziert wurde es durch das regionale französische Kulturamt Direction Régionale des Affaires Culturelles der Champagne-Ar-denne und dem Ministère de la Culture et de la Communication (Ministerium für Kultur und Kommunikation) im Rahmen eines öffentlichen Auftrags.
Die Buntglasfenster Imi Knoebels sind eine spezifische Anfertigung für die Herz-Jesu und die St. Josef Kapellen. Sie bilden ein immerwährendes Gleichgewicht zwischen transparentem und lichtdurchlässigem Glas, zwischen Tönung, Zeichnung und Farben. Die sechs Kirchenfenster für die Kathedrale zu Reims stellen eine abstrakte Komposition dar, in der die berstende linie durch einen fragmentierten Raum beeindruckt. Die Grundfarben in ihren vier Blaustufungen, drei Rotstufungen, zwei Gelbstufungen und eine in Weiß geben dem Kunstwerk durch die Komposition sein Fundament.
Sie kommt empor aus der üppigen Vielzahl an Fragmenten und Segmentierungen und schenkt dem Betrachter etwas zum Erschauen oder - zum Imaginieren -; es entsteht Volumen und Tiefe. Das Zuschneiden und die Collage der reinen Farben sind hier sowohl künstlerische Fertigkeit als auch Ausdruck.
Die Kirchenfenster wurden nach traditionellen Handwerksverfahren getönt und in Bleistege eingefasst. Hierdurch wurde in der Anfertigung der Bun-glasfenster Imi Knoebels unmittelbar an das mittelalterliche Glasmale-handwerk angelehnt und durch die Ehrerweisung des handwerklichen Könnens der Erbauer der Kathedrale gleichermaßen eine Verbindung ges-chaffen.
Mäzene dieses Auftrags sind die Unternehmensstiftung des Konzerns GDF SUEZ, das Champagner-Haus Champagne Louis Roederer, die Sparkasse Lothringen Champagne-Ardenne sowie weitere anonyme Privatmäzene. (INFO TAFEL)
Und die Kapelle der Heiligen Johanna von Orléans
Zur Geschichte der Kathedrale, auch der Neueren, empfehle ich Wikipedia es lohnt sich.
Für die Stadt hatten wir nicht so viel Zeit… leider. Ein lohnendes Ziel für einen längeren Aufenthalt! Nur ein paar Schnappschüsse:
Morgen, letzter Stopp
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