Tag 11+14 bis 16: Finisterre/Muxia
- Alexander Ringel
- 30. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Finisterre, Ende der Welt, so hieß es im Mittelalter oder auch die Todesküste, Costa da Morte, hier hört die Pilgerreise nach Santiago wirklich auf.

Finisterre, dieser magische Ort im äußersten Westen der alten Welt ist etwas besonderes.
Plötzlich wichen die kräftigen Farben Spaniens, Pastelltönenen im Nebel. Die Sonne scheint von einem hellblau, weißgrauen Himmel und der Horizont ist im Grau nicht auszumachen.
Sicher liegt das auch am Wetterwechsel, doch es passt auch gerade so gut ins persönliche Empfinden.










Als wir gestern Morgen zum Cap Finisterre fuhren erwartete uns eine bleierne Stille meditativer Schwermut. Die Pilger saßen einzeln oder zu Zweit und starrten auf das Meer. Die mühselige wochenlange Wanderschaft ist hier unweigerlich zu Ende. In Santiago wurde gefeiert, hier nicht. Das Unausweichliche ist physisch vor Einem, das Meer.
Gut, dass wir seit Oktober letzten Jahres wissen, dass hier nicht das Ende der Welt ist ;)
Finisterre ist selbst ein kleiner Fischerhafen, wo es heute wahrscheinlich mehr Pilger als Fischer gibt. Viele kleine Bars, Restaurants, Cafés laden zur Abschiedsfeier unter den Wanderern ein, bevor es zurück in die Heimat und ins alte oder vielleicht auch neue Leben geht.
Oftmals dauerte die Wanderung viele Wochen, je nachdem wo man gestartet ist.


Heute fuhren wir nach Muxia, dem zweiten magischen Ort, der auch mit zum Camino gehört:

Sanktuariums da Virxe da Barca(Marienheiligtum der Schiffsjungfrau).Die Kirche ist ein wichtiger Wallfahrtsort, hier soll derJakobusschrein mit dem Schiff angelandet oder gestrandet sein.... für die Geschichte braucht man man viel Phantasie und Glauben;)
Die Felsformationen vor der Kirche an der Küste sahen wie ein versteinertes Boot aus, doch Stürme haben die Felsen auch verändert.


An diesem Ort der. Costa da Morte genannt Punta da Barca sind mehrere mythische Felsen, dass die christliche Tradition des mittelalterlichen Ursprungs identifiziert als die Überreste des steinernen Bootes, in dem die Jungfrau Maria erschien zu Santiago Apostel erhalten. Die Überreste des Bootes wären unter anderem der Stein von Abalar, der Stein des Cadris (das Segel) und der Stein der Zitrone. Diese und andere Legenden sind vermischt mit
heidnischen Traditionen aus weiter zurückliegenden Zeiten, in denen diese schwingenden oder Abalar-Steine magisch-heilende und fruchtbarkeitsfördernde Eigenschaften hatten.
Besänftigend für die Fruchtbarkeit. Der Abalar-Stein wurde mehrmals zerbrochen und wieder aufgebaut, aber 2014 wurde er während eines starken Sturms endgültig
Sturm wurde er schließlich entfernt und befindet sich seither in einem
unter anderem der Timón-Stein. Diese und andere Legenden sind vermischt mit
heidnische Traditionen aus früheren Zeiten, in denen diese schwingenden oder fächelnden Steine magisch-heilende und fruchtbarkeitsfördernde Eigenschaften hatten.
versöhnlich für die Fruchtbarkeit. Der Abalar-Stein wurde mehrmals zersplittert und wieder aufgebaut, aber 2014 brach er bei einem starken Sturm endgültig ab.
Seitdem wird er im Atrium des Heiligtums aufbewahrt.








Und zum Schluss verabschieden wir uns vom Atlantik, morgen fliegen wir nach Hause.
Und die Farben kommen zurück

Aber kein Abschied ohne ein Bad im Meer



Man kann aus Euren Blogg-Einträgen gut ablesen, wie Euch diese Camino-Erlebnisse doch immer wieder sehr berühren. Auch wenn Du Alexander diesmal nicht den ganzen geplanten Weg gehen konntest, lässt sich aus den Einträgen eine Zufriedenheit mit dem Erreichten ablesen. Und Ihr hattet letztlich zusammen doch noch einen schönen Urlaub. Gute Rückreise wünschen wir Euch und bis in Kürze. Viele Grüße, Frank und Harald