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Mi, 2.Okt.24 - Fredericia

  • Autorenbild: Alexander Ringel
    Alexander Ringel
  • 2. Okt. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Okt. 2024



Liebe TUI, AIDA etc Kreuzfahrer, dass hier gibt es nur auf einem kultigen Klassiker:

Erstanlauf in Fredericia, d.h. wieder großer Bahnhof und Empfang mit Kapelle und TV🤩😂

Bei eisigem Wind wurde tapfer gespielt und geböllert🫶


Heute gehen Paul-Hans und Alexander mal wieder auf getrennten Wegen:

Hier sind unsere Touren zusammen gefasst

Lernen wir heute bei einer Panorama-Rundfahrt mit dem Bus Fredericia sowie die nähere Umgebung kennen. Wir starten direkt am Liegeplatz der Nordstjernen und fahren Richtung „Neue Kleine-Belt-Brücke“, die Jütland mit Fünen verbindet. Durch den Ort Strib, auch die „Perle am Kleinen Belt“ genannt, geht es zum Leuchtfeuer an der Spitze der Halbinsel Strib Odde. Hier steht der 21 m hohe, weiß gekalkte und bekannte Leuchtturm, der um 1900 gebaut wurde, um den Schiffen eine sichere Durchfahrt durch den Kleinen Belt zu gewährleisten.

Den Leuchtturm und die neue Brücke über den kleinen Belt sahen wir heute Morgen bei unserer Anfahrt von See als erstes.

Nach einer kurzen Fahrt fort und erreichen Middelfart auf der Halbinsel Hindsgavl. Die heutige Kleinstadt entstand wahrscheinlich aus einer Fischersiedlung, allerdings ist deren Geschichte erst seit dem 12. Jahrhundert aufgeschrieben worden. Wegen seiner Lage an der schmalsten Stelle des Kleinen Belts entwickelte sich der Fischerort rasch zum bedeutendsten Hafen zwischen Jütland und Fünen. Bei einer kurzen Rundfahrt lernen wir Middelfart besser kennen und passieren dabei auch Schloß Hindsgavl aus dem 12. Jahrhundert, das heute ein Hotel ist.


Wir verlassen Fünen, und die Rundfahrt führt uns zurück nach Jütland, wo wir einen kurzen Halt in Taulov machen. Hier besichtigen wir die gleichnamige Kirche, deren Ursprung auf das Jahr 1170 zurückgeht. Im Inneren befindet sich eine prächtige Sammlung farbenfroher Kunst in heller, warmer Umgebung. Teile der Ausschmückung sowie 70 Gemälde stammen von dem dänischen Künstler Arne L. Hansen. Der eindrucksvolle und mächtige Turm diente früher als Seezeichen und war eine wichtige Navigationshilfe.

Auf unserer Rückfahrt nach Fredericia haben wir Gelegenheit, die Stadtmauern und historische Befestigungsanlage zu besichtigen, die von König Frederik der soundsovielte angelegt wurde und der sich der Stadt seinen Namen gab. Die Stadtgründung geschah Mitte des 17Jh. Aus strategischen Gründen, daher auch der massive Befestigungswall.

Die charmante Stadt, in der sich Militär- und Religionsgeschichte auf ungewöhnliche Weise vermischen. In einer ersten Einführung erfahren wir, dass Fredericia bereits 1650 gegründet wurde – und zwar anders als jede andere Stadt in Dänemark. Hier gab es vorher weder ein Dorf noch eine Siedlung. Der Standort wurde sorgfältig ausgewählt, da der Hauptzweck der neuen Stadt darin bestand, die Inseln Fünen und Seeland vor Angriffen aus dem Süden zu schützen. Fredericia wurde daher als Garnisonsstadt und Festung gebaut, komplett mit einem hochmodernen System von Wällen, die die Stadt umgaben. Seit 1917 steht diese Anlage unter Heimatschutz und bildet heute einen der größten städtischen Parks in Dänemark. Die Wallanlage dient jetzt als Naturpark, als historische Vermittlungsstätte und als kulturelle Begegnungsstätte. Mit insgesamt 18 Kilometern Wanderwegen gibt es viele Möglichkeiten, das vielfältige Tier- und Naturleben dieses schönen Naturgebiets zu entdecken. Auch wir werden hier entlangspazieren und das Prinzentor entdecken, bis 1925 das Haupttor durch den Wall. Fast jede Form von Verkehr in und aus der Stadt erfolgte durch dieses Tor. Das heutige Erscheinungsbild des Tores lässt sich bis 1753 zurückverfolgen. Das gemauerte Portal war dreimal so teuer wie frühere Eichentore. Dafür, so meinte man, könne es mindestens 100 Jahre halten. Diese Prognose erwies sich als richtig. Das Tor ist jetzt seit fast nunmehr 250 Jahren in Gebrauch.


Ein rechtwinkliges Straßennetz und viele historische Häuser zeugen deutlich von Fredericias Vergangenheit als befestigte Stadt. Die beeindruckenden Wallanlagen zählen zu den ältesten und am besten erhaltenen Befestigungen in Nordeuropa und sind eine grüne Oase mitten in der Stadt. Die Statue des tapferen Soldaten, die 1858 zum Gedenken an den einfachen Soldaten nach der erbitterten Schlacht um Fredericia wenige Jahre zuvor aufgestellt wurde:


Durch Spenden der dänischen Bevölkerung war es möglich, das Monument zu errichten, welches erstmals keine Generäle ehren sollte, sondern alle „Landsoldaten“, die im Krieg dienten.

Unsere Tour führt uns anschließend zu einem echten „Original“ Fredericias. Bjarne „Jernsø“ Sørensen ist der örtliche Schmied. Inzwischen über 80 Jahre alt, zeigt er uns gerne seine Werkstatt, seine Schmiedekunst und erzählt über sein Leben und seine Werke. Seine kreativen Arbeiten wie Gartentore, Handläufe und Schilder sind an vielen Orten in der Stadt – und in anderen Teilen Dänemarks – zu sehen.


Haben wir bisher gedacht, daß es unsere Nordstjernen nur einmal gibt, werden wir in Fredericia eines Besseren belehrt. Ganz in der Nähe der Schmiede steht das älteste Haus Fredericias mit dem Namen „Nordstjernen“.

1650, im selben Jahr, in dem Fredericia von König Frederik III. gegründet wurde, baute der Viehzüchter Mads Sørensen eines der allerersten Häuser der Stadt in der Kongens-

gade. Dies war damals die angesagteste Straße der Stadt. Das Rathaus, die Lateinschule, das Pfarrhaus und andere stilvolle Wohnhäuser befanden sich alle in der Kongensgade. 1975 kaufte der Architekt Morten Røjel das verfallene Haus. Er begann ein riesiges Renovierungsprojekt mit dem Ziel, das Haus in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Dieses Projekt wurde bis ins kleinste Detail durchgeführt, wobei eine große Anzahl Freiwilliger ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellte. Es dauerte zehn Jahre, um das Haus in seiner früheren Pracht wiederherzustellen und dieses charmante Gebäude vor dem Verfall zu retten. Wir betreten den Hinterhof dieses sehr traditionellen Hauses und bekommen einen Eindruck vom Leben „in alten Zeiten“ – und freuen uns natürlich, dass unser Sternchen einen so bedeutenden Namensvetter in Dänemark hat.

Die Stadtführungen haben uns die historischen Hintergründe vermittelt jedoch hat sich der Charm der Stadt erst während unseres eigenen Spaziergangs gezeigt..(Quelle: Reisebeschreibung Margit Distler, https://nostalgische-postschiffreisen.de/aktuelles.html und persönliche Ergänzungen)

Und nun geht unsere Reise auf der Nordstjernen bald zu Ende, morgen früh schiffen wir in Warnemünde aus.

ZUVOR ABER werden wir ordentlich in Fredericia verabschiedet, so wie wir empfangen wurden. Das glaubt einem ja Niemand, deshalb hier Beweisvideos, die Kapelle spielte ca eine halbe Stunde im kalten Wind. Unbeschreiblich und herzig🫶

Besser kann man sich nicht vom Schiff und dieser Reise verabschieden.






1 Comment


p.h.lang
Oct 02, 2024

Es war mal wieder ein schöner, kalter sonniger Tag in der Staft am kleinen Belt.

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