Fr 27.9.24 - Hundested in Dänemark
- Alexander Ringel
- 27. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Okt. 2024
Wir erreichen heute Hundested, den einzigen dänischen Hafen auf unserer Reise vom Polarkreis in die Ostsee. Das charmante Hafenstädtchen liegt genau am Eingang vom Kattegat zum Isefjord und Roskilde-Fjord.
Unser heutiger Ausflug führt uns nach Roskilde, einer lebendigen Stadt mit langer Geschichte, die im Jahr 998 gegründet wurde und bis 1443 die Hauptstadt Dänemarks war. Eigentlich hätte Roskilde aufgrund seiner wirtschaftlichen und weltlichen Bedeutung auch Hauptstadt bleiben können, doch als der Bischof Absalon das noch unbedeutsame Örtchen Havn geschenkt bekam und dort eine Festung erbaute, wurde København (Kopenhagen) aufgrund seiner besseren Lage am Wasser zum Handelszentrum ernannt. Am Hafen von Hundested erwartet uns Birgitte, unsere deutschsprachige Fremdenführerin, die uns bereits letztes Jahr beim Anlauf in Helsingør die Stadt so wunderbar gezeigt hat. Mit unserem Bus fahren wir durch Nordseelands grüne Landschaft und hören auf der etwa einstündigen Fahrt von Birgitte viel über Dänemark, Land und Leute sowie die Region, durch die wir fahren. Nach unserer Ankunft in Roskilde besuchen wir den berühmten Dom, der 1995 zum UNESCO-Kulturerbe erklärt wurde.

1170 im romanischen Stil erbaut und 1200 im gotischen Stil umgebaut, stellt er heute auch die letzte Ruhestätte für 20 dänische Könige und 17 Königinnen dar. Aber nicht nur die verschiedenen Grabstätten und das Königsportal sind sehenswert, sondern auch der goldene Altar und die aus dem 16. Jahrhundert stammende Holzorgel. Bei unserem Rundgang mit Birgitte hören wir viel über die reich verzierten Gewölbe und dunklen Krypten, die eine über 800 Jahre alte Geschichte erzählen. Wir erfahren, dass das Bauwerk der erste gotische Dom Skandinaviens aus Backstein war und maßgeblich zur Verbreitung der Backsteingotik beitrug. Hier sind nur ein paar Infos zum Dom und eine kleine Bildauswahl, bei mehr Interesse, bitte dem Link zu Wikipedia folgen. Die Vielfalt von Gotik, Barock, Renaissance, Klassizismus…erschlägt einen.
Bei der anschließenden Stadtrundgang erfahren wir viel über Roskilde, das gerne als die „Wiege Dänemarks“ bezeichnet wird. Nur ca. 30 km von Kopenhagen entfernt, hat Roskilde heute etwa 52.000 Einwohner. Der Name leitet sich von „Roars Kilde“ = „Roars Quelle“ ab, denn König Roar war eine Sagengestalt und Roskilde eine ehemalige Königsstadt, die in der dänischen Geschichte einen hohen Stellenwert hat.
Die Fußgängerzone zeigt sich bund und belebt
Gegründet wurde die Stadt vor etwa 1000 Jahren von Wikingern, und etwa 500 Jahre lang war Roskilde Sitz der dänischen Monarchie. Wir sehen den Hafen am Ende des Roskilde-Fjords, wo sich auch der Museumshafen befindet. Im Schlick des Roskilde-Fjords wurden die Überreste zahlreicher Langschiffe aus der Wikingerzeit gefunden. Damals wurden, um die Fahrrinne zu sichern, an der engsten Stelle des Fjords mehrere Holzschiffe versenkt, welche im 20. Jahrhundert entdeckt wurden. Eines der gefundenen Schiffe ist über 36 m lang und damit der längste Langschiff-Fund überhaupt.
Es gibt ein großes Museum für die Wikingerschiffe und deren Herstellung:
Nach unseren Besichtigungen haben wir noch die Möglichkeit, eigene Freizeit in Roskilde zu verbringen. Es gibt in der Stadt gute Einkaufsmöglichkeiten sowie eine große Auswahl an Cafés. Besonders der alte Kolonialwarenladen ist ein Besuch wert .
Am Marktplatz „Stændetorvet“ läßt sich gut bummeln, und der ganzjährig geöffnete Klostergarten lädt zu einem ruhigen Spaziergang ein. Nach gut 3 Stunden in der Stadt geht es nun mit dem Bus zurück nach Hundested und zur Nordstjernen..(Quelle: Reisebeschreibung Margit Distler, https://nostalgische-postschiffreisen.de/aktuelles.html und persönliche Ergänzungen)

(Quelle: Margit Distler, nostalgische.postschifffshrt de)
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