8.Tag: Rionegro - Asturianos
- Alexander Ringel
- 13. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Me gusta comer, das ist der Name des Restaurants, wo wir gestern Abend unser Pilgermenü gegessen haben für schlappe 15 €. Der Name ist Programm und heißt Ich esse gern. Wir bekamen eine leckere Pastete als Vorspeise, eine Gemüsesuppe der Region, dann ein Schweinelendchen in Orangensoße - wie auf dem Bild und anschließend ein leckeres Dessert aus Flan und Eis , Kaffee, Schnaps dazu Wasser und Wein. Was will man mehr. Dass sich an dieser gottverlassenen Stelle ein ambitionierte Koch niedergelassen hat, der das ganze Essen abends richtig zelebriert, ist schon außergewöhnlich. Ich glaube er hatte einfach Spaß daran, den Pilgern etwas Gutes zu tun, denn Einheimische haben wir nicht gesehen.


Die erste Stunde heute Morgen war etwas langweilig zu gehen, da es immer relativ nah an der Autobahn entlang ging. Die Autobahn habe ich in der Nacht nicht als solche erkannt aber immer dieses Rauschen gehört, was schon etwas irritierend ist wo man hier eigentlich in der Mitte von gar nichts ist.


Als der Weg sich dann endlich von der Autobahn weg entfernte, ging man durch eine fast parkartige Landschaft.

Kleiner Exkurs über Tiere und Gefahren: in Zamora hatten wir eine Frau getroffen, die von einem Hund wie war die gebissen worden ist und leider die Tour deswegen abbrechen musste, konnte ich mehr weiter laufen. Diesem Zweck hat mir mein lieber Freund Helmut auch schon ein Pfefferspray überlassen. Vor zwei Tagen musste ich daran denken. Da bin ich auf meiner Tour ziemlich alleine durch bewaldetes Gebiet gelaufen und das ist die Gegend des iberischen Wolfs. Es sollen dort mehrere Wolfsrudel sesshaft geworden sein. Allerdings in der Realität sind diese Tiere sehr scheu und werden kaum gesehen.
Erwähnenswert ist noch die Kirche in Mombuey, wie eine Rakete zeigt der graue Kirchturm der Pfarrkirche Nuestra Señora de la Asuncion in den Himmel. Seine Architekten waren Ritter des legendären Tempelordens im zwölften und 13. Jahrhunderts. Der wehrhafte Glockenturm diente auch als Wachturm.

Heute war mein achter Tag und ich bin seit Salamanca 213km gelaufen. Es trennen mich noch 268 km von Santiago de Compostela.
Hallo Alexander das sind ja tolle Menüs die da aufgetischt werden,ich hoffe Du kommst trotzdem zur Hausmannskost und Thermomix zurück . Wölfe meiden ja den Menschen und sicher finden sie da in der Wildniss genug Futter, mach Dir keine Sorgen, neben dem Pfefferspray hast Du ja noch 2 Stöcke.Ich wünsche einen entspannten Abend und am Sonntag weiterhin Buon Camino.P H
Noch einmal zu erleben.
Hallo Alexander, dann hast Du ja bereits einen stattlichen Teil Deines Camino geschafft. Die Beschreibung des Pilgermenus hört sich sehr lecker an. Vielleicht hast Du ja auch auf dem nächsten Camino-Abschnitt Glück und findest wieder einen Spitzenkoch; viel Glück und guten Appetit. Viele Grüße Harald und Frank